Praxisbeispiele

Gesundheitssport mit Pferd ist eine vom DOSB anerkannte spezifische Maßnahme mit vielfältigen Angeboten für Menschen jeden Alters, insbesondere jenen, deren „Risikofaktor Bewegungsmangel“ ist. Bewegungsmangel und einseitige Fehlbelastungen sind  einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung bestimmter Erkrankungen z.B. Bluthochdruck, Adipositas oder Diabetes und die Volkskrankheit Rückenschmerzen unter der schon Kinder leiden.  Die Zielgruppe sind also Gesunde, die gesund bleiben wollen und geeignete Sportangebote suchen. Jedoch treibt nach aktuellen Studien der WHO in Deutschland fast die Hälfte der Bevölkerung keinen oder zu wenig Sport um gesund zu bleiben: 150 min Bewegung oder 75 min Sport pro Woche seien das Minimum!  (Quelle:www.wiwo.de/Lifetyle 05.09.2018)

Was sind die wichtigsten gesundheitlich positiven Wirkmechanismen?

Das Sitzen auf dem Pferd wirkt auf den Menschen ein:  der Spreizsitz ist eine ideale Ausgangsstellung für eine aufrechte Haltung mit physiologischer (körpergerechter) Wirbelsäulenschwingung und idealer Becken- und Hüftpositionierung. . Bereits in Ruhe ist dafür ein guter Grundtonus der Rumpfmuskulatur nötig, Muskelschwächen und Dysbalancen die zu Sitz- bzw. Haltungsfehlern führen werden ausgeglichen.
Setzt sich das Pferd in Bewegung laufen in ständigem Wechselspiel vielfältige Muskelaktionen im Körper ab, die den gesamten Oberkörper, obere und untere Extremitäten beanspruchen, Koordinations- und Balancereaktionen auslösen.

Eingepasst in diesen Bewegungsdialog gibt der Übungsleiter Bewegungsübungen an nach detailliertem methodischen Plan. Noch hat das nicht direkt mit aktivem Reiten zu tun, wenngleich auf diese Weise einige Fertigkeiten angebahnt werden.
Erst wenn der Mensch beginnt, auf das Pferd einzuwirken, wird er zum Reiter:  durch Gewichts- Schenkel- und Zügelhilfen wirkt der Reiter aktiv mit körper­sprachlichen Signalen auf das Pferd ein, mittels fein abzustimmendem muskulären Druck oder Gewichts- und Gliedmaßenverlagerungen.

Die Aktivität Reiten wirkt sich auf den ganzen menschlichen Organismus aus: den Stütz- und Bewegungsapparat, die Herz-, Kreislauf-, Atmungs- und Stoffwechselreaktionen, das Nervensystem und die Psyche.


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